Hinweise zur Pflege und Reinigung von RAL-Oberflächen

Produkte mit RAL-Oberflächenbehandlung müssen regelmäßig gereinigt und gepflegt werden, um die dekorativen und schützenden Eigenschaften der Beschichtung zu erhalten. Wird die lackierte Oberfläche nicht regelmäßig gereinigt, können sich Ablagerungen auf der Oberfläche bilden und bei längerem Kontakt die Lackierung beschädigt werden. Das Ergebnis kann das Auftreten von Oberflächenfehlern (z. B. Korrosion) und der Verlust der dekorativen Wirkung (z. B. Flecken oder Flecken) sein. Um die dauerhafte Funktionsfähigkeit der Beschichtung zu erhalten, ist daher eine fachgerechte Reinigung notwendig, die Voraussetzung der RAL-Pulverlack-Garantie ist.

Designlösung in Bezug auf RAL-Oberflächenbehandlung

Schon bei der Entwicklung von Produkten oder beim Design ist zu berücksichtigen, dass die Wartungsfreundlichkeit von der Konstruktion und der Reinigungsmöglichkeit abhängt.

  • Bauteile sollten keine Wasser- und Schmutzfänger enthalten.
  • Die Gesamtkonstruktion des Produkts sollte nach Möglichkeit darauf abzielen, den Verschmutzungsgrad zu minimieren (ebene Wände mit einem Minimum an Vorsprüngen, Fugen).
  • An optisch wichtigen Oberflächen muss verhindert werden, dass Wasser/Schmutz herunterläuft.
  • Es ist notwendig, während der gesamten Lebensdauer der Oberflächenbehandlung einen einfachen Zugang zur regelmäßigen Reinigung zu gewährleisten.

Entfernung von gewöhnlichem Schmutz

Die regelmäßige Reinigung sollte durch regelmäßiges Waschen mit sauberem Wasser und einem milden Reinigungsmittel erfolgen.

  • Die gereinigte Oberfläche sollte kühl und nicht heiß sein (mit einer Temperatur von idealerweise 25 °C).
  • Die Oberfläche sollte zuerst mit kaltem, fließendem Wasser abgespült werden, um Kies und lose Ablagerungen zu entfernen.
  • Die Reinigung erfolgt am besten mit einem weichen Tuch oder Schwamm.
  • Das Reinigungsmittel sollte einen pH-Wert im Bereich von 5-8 haben und muss gemäß den Empfehlungen des Herstellers verdünnt und verwendet werden (insbesondere bei Oberflächenbehandlungen mit feiner Struktur).
  • Die Temperatur des verdünnten Reinigungsmittels sollte 25 °C nicht überschreiten.
  • Das Reinigungsmittel sollte nur so lange mit der Beschichtung in Kontakt sein, wie es für eine wirksame Reinigung erforderlich ist. Diese Zeit sollte 1 Stunde nicht überschreiten.
  • Unmittelbar nach der Reinigung muss die Oberfläche gründlich mit sauberem, flüssigem, kaltem Wasser abgespült und anschließend mit einem weichen Tuch getrocknet werden.
  • Es ist verboten, stark saure und stark alkalische Reinigungsmittel zu verwenden (die Verwendung von hartem Wasser sollte vermieden werden).
  • Es ist verboten, scheuernde Reinigungsmittel zu verwenden, die Kratzer oder andere Beschädigungen der Oberfläche verursachen können.
  • Handelsübliche Reinigungsmittel können die Oberfläche beschädigen. Daher ist es notwendig, sie vor der Verwendung zu testen, idealerweise auf einer nicht sichtbaren Oberfläche.

Entfernung von Verunreinigungen, die nicht im Wasser gelöst sind

Die Entfernung von nicht wasserlöslichen Verunreinigungen wie Fett, Öl, Silikondichtmasse, Klebstoff- oder Schutzbandresten muss individuell erfolgen. Der Pulverlackhersteller empfiehlt dringend, vor Gebrauch immer an einer kleinen verdeckten Stelle zu testen.

  • Es kann verdünntes Isopropanol verwendet werden (Isopropanol/Wasser 70/30)
  • Andere Lösungsmittel oder lösungsmittelhaltige Reinigungsmittel dürfen nicht verwendet werden.
  • Auf keinen Fall Lösungsmittel verwenden, die Ketone, Ester, aromatische oder halogenierte Kohlenwasserstoffe enthalten.
  • Alle Rückstände sollten durch Reinigen mit einem milden Reinigungsmittel und Spülen wie oben entfernt werden.

Reinigung von Struktur-, Metall- und Perlpulveroberflächen

Die Reinigung von Oberflächen mit diesen speziellen Farbdesigns muss mit äußerster Sorgfalt erfolgen. Es wird immer empfohlen, den Test an einem versteckten Ort durchzuführen. Um die Beschichtung nicht zu beschädigen, ist besonderes Augenmerk auf die Hochdruckreinigungsgeräte zu legen. Sowohl Wasserdruck als auch übermäßige Reibung können diese Spezialeffekte dauerhaft beschädigen. Das Polieren wird nicht empfohlen, da es zu einer Veränderung des Aussehens der Beschichtung führen kann, insbesondere bei speziellen Oberflächenbehandlungen (metallisch, strukturell, matt usw.). Bei starker Verschmutzung ist die Verwendung eines Mohnpinsels möglich, aber auch in diesem Fall empfiehlt der Lackhersteller dringend, vorher zu testen, ob die Gefahr besteht, die lackierte Oberfläche zu zerkratzen.

Häufigkeit der Reinigung

Die Häufigkeit der Reinigung hängt von den Umständen ab. Zu den Hauptfaktoren, die die Verschmutzung beeinflussen, gehören:

  • geografische Lage des Gebäudes,
  • die Umgebung, die das Gebäude umgibt, d.h. marine, industriell, alkalisch/sauer usw.,
  • Luftverschmutzungsgrad,
  • die Richtung des vorherrschenden Windes,
  • die Möglichkeit von Verunreinigungen aus der Luft, z. B. Sand, der eine erosive Abnutzung der Farbe verursacht, oder Metallpartikel (z. B. Eisenbahnschienen), die ein Spritzen der Farbe verursachen,
  • Schutz durch umliegende Gebäude.
Umfeld UV-Strahlung Verschmutzung Häufigkeit der Reinigung
Normal <1500kWh/m2 Stadt- und Industriegebiete, mäßige Schwefeldioxidbelastung, Küstengebiete mit geringem Salzgehalt 12-18 Monate
Ernst <2200kWh/m2 Industriegebiete und Küstengebiete mit mäßiger Salzbelastung 6-12 Monate
Gefährlich >2200kWh/m2 Industrieräume mit hoher Luftfeuchtigkeit und aggressiver Atmosphäre, Küsten- und Meeresgebiete mit hohem Salzanfall 3-6 Monate

Wichtiger Hinweis!

Die Durchführung des Reinigungs- und Wartungsprozesses bleibt allein in der Verantwortung des Endbenutzers, der sicherstellen muss, dass dieser Prozess seinen eigenen spezifischen Anforderungen entspricht.

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